• Leistungsfähige und resiliente digitale Infrastrukturen sind kritisch in Zeiten großer Herausforderungen
  • Ukraine setzt beim Breitbandausbau auf digitale Lösungen von atene KOM
  • aconium entwickelt Breitbandinformationssystem zur Unterstützung des Infrastrukturausbaus

Der Krieg in der Ukraine ist eine große Belastung auch für die digitalen Infrastrukturen des Landes. Dabei sind deren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit gerade in Zeiten großer Herausforderungen kritisch für alle Bereiche der Gesellschaft.

Die atene KOM steht deswegen weiterhin als kompetenter Partner an der Seite der Ukraine und setzt zusammen mit dem Ministerium für Digitale Transformation der Ukraine (MDTU) und dem EU4DigitalUA-Projekt ein Breitbandinformationssystem für den ukrainischen Breitbandausbau um.

Auf der FTTH Konferenz 2022 in Wien rief Andrii Nabok vom Ministerium für digitale Transformation der Ukraine die europäische Breitbandbranche zur Unterstützung der Ukraine bei der Sicherung und dem Ausbau der digitalen Infrastrukturen auf. Dabei betonte er die Zusammenarbeit mit der atene KOM: „Zusammen mit der atene KOM und dem EU4DigitalUA-Projekt entwickelt das Ministerium für Digitale Transformation der Ukraine (MTDU) ein Breitbandinformationssystem. Es ist die Grundlage für eine große Vielzahl an Planungsprozessen im Rahmen des Breitbandausbaus, der Infrastrukturentwicklung und vielem mehr.“

Mit dem GIS Hub, dem geografischen Informationssystem der atene KOM, kann die ukrainische Regierung jederzeit genau beantworten, wie weit der Breitbandausbau fortgeschritten ist und wo Verbesserungsbedarf herrscht.

Die interaktiven Karten des GIS Hub stellen die verfügbaren Bandbreiten in den einzelnen ukrainischen Regionen dar. Damit können Gebiete mit Ausbaubedarf in Echtzeit identifiziert werden. Außerdem ermöglicht das Portal Endkund:innen, die verfügbare Internetgeschwindigkeit ihres Providers und Anschlusses zu prüfen. Zukünftig sollen Telekommunikationsunternehmen und weitere Nutzer:innen außerdem eigene Geodaten in das Portal laden können, um so tagesaktuell den Stand des Breitbandausbaus für die gesamte Ukraine sichtbar zu machen.

So unterstützt das atene KOM GIS HUB die ukrainische Regierung auch in dieser Krise dabei, ihre digitalen Infrastrukturen zu schützen und ihr Gigabit-Ziel zu erreichen: Das Land will nahezu die gesamte Bevölkerung mit Gigabit-Bandbreiten versorgen.

Das Breitbandinformationssystem für die Ukraine wird im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten internationalen Projekts für technische Hilfe „Interoperabilität, elektronische Dienste und Cybersicherheit“ (EU4DigitalUA) bereitgestellt und von der e-Governance Academy (eGA) implementiert. Darüber hinaus entwickelt die atene KOM zusammen mit der eGA ein Verfahren, das die hochgeladenen Geodaten anhand einer digitalen Signatur prüft und mit einem bestehenden System der eGA verknüpft. Dadurch wird die Richtigkeit der dargestellten Daten rechtssicher für das gesamte Land gewährleistet.

Im Februar 2021 hatte das ukrainische Ministerium für digitale Transformation über eine entsprechende Ausschreibung im Rahmen eines EU-Projekts informiert. Die atene KOM erhielt als überzeugendste Bewerbung den Zuschlag.

Geoinformationen sind die Grundlage für vielfältige Planungsprozesse im Breitbandausbau, bei der Infrastrukturentwicklung, für intelligente Mobilitätsangebote und viele andere Anwendungsbereiche. Mit dem atene KOM GIS Hub setzt die Ukraine auf eine vielfach in der Praxis bewährte, digitale Lösung. So kann die atene KOM mit dem GigaMaP Hessen, dem Breitband-Informationssystem Schleswig-Holstein (BISH), dem Daten-Informations-Portal Rheinland-Pfalz und ähnlichen Projekten in Mecklenburg-Vorpommern (BIMV) und Thüringen (TIM Thüringen) bereits erfolgreiche Anwendungsfälle vorweisen.