Am 12. Dezember überreichte Bundesminister Dr. Volker Wissing Förderurkunden an 29 Zuwendungsempfänger aus der Gigabitförderung 2.0. Dabei handelt es sich um Landkreise, Kommunen und weitere Gebietskörperschaften, die stellvertretend für alle durch den Bund 2023 geförderten Glasfaserförderprojekte eingeladen wurden.

Im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) freuten sich die angereisten knapp 100 Vertreter:innen aus der ganzen Republik über die Unterstützung ihrer Ausbauprojekte durch die Bundesförderung. Diese erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 31.03.2023. Ziel ist es, den dynamisch voranschreitenden eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die Telekommunikationsunternehmen gezielt zu ergänzen, ohne private Investitionen zu behindern.

Im Jahr 2023 wurden rund 3,6 Milliarden Euro Fördergelder bereitgestellt. Damit können weitere 638.000 Glasfaseranschlüsse in rund 2.300 Kommunen realisiert werden. Dazu äußerte sich Bundesminister Dr. Volker Wissing so: „Gigabit-Netze sind ein zentraler Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, für das Wachstum und die Arbeitsplätze ganzer Regionen. Dafür braucht es ein flächendeckend ausgebautes, leistungsfähiges und zukunftsweisendes Breitbandnetz. Unser Kompass auf den Weg zu schnellen Netzen ist die Gigabitstrategie, in der wir unsere Ziele und Maßnahmen gebündelt haben. Bis 2030 wollen wir flächendeckend Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Der überwiegende Teil der Anschlüsse wird durch private Investitionen ermöglicht. Die verbleibende Lücke schließen wir mit unserer zielgerichteten Förderung, die genau jenen Regionen zugutekommt, in denen der Nachholbedarf groß ist und sich ein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht trägt.“

Positive Beispiele stehen für tausende Projekte

Da nicht alle geförderten Projekte, welche in Berlin einen Förderbescheid erhielten, aufgezählt werden konnten, soll exemplarisch der Landkreis Cochem-Zell für die Bundesförderung stehen. Hierhin gehen rund 35 Millionen Euro für 8.200 neue Anschlüsse. Damit werden Versorgungslücken geschlossen, die zuvor durch einen unvollständigen privaten Glasfaserausbau entstanden waren. Landrätin Anke Beilstein fasst die Bedeutung des Ausbaus so zusammen: „Der geplante Gigabitausbau ist für uns als Landkreis und die kreisangehörigen Verbandsgemeinden eine große Chance. Im Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau sollen alle Haushalte, jedes Unternehmen und jeder Betrieb im gesamten Landkreis Cochem-Zell leistungsfähige Glasfaseranschlüsse erhalten. Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Chancen und Möglichkeiten für die ländlichen Räume, wie eine gesteigerte Attraktivität durch das Ermöglichen von Homeoffice, eine verbesserte ärztliche Versorgung durch Telemedizin oder mehr Lebensqualität dank einer ausgewogeneren Work-Life-Balance. Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden. Daher werde ich den Gigabitausbau im Landkreis Cochem-Zell mit hoher Priorität weiter vorantreiben.“