Innovative und nachhaltige Konzepte, um die Mobilität für alle zu verbessern und die gemeinsam gesteckten Ziele im Klimaschutz erreichen –  dies waren zwei der Themenschwerpunkte, mit denen sich die rund 400 Teilnehmenden der diesjährigen Regionalkonferenz der Metropolregion Hamburg am 19. Januar 2023 im Hamburger Rathaus beschäftigten.

Unter dem Motto „Was uns bewegt“ widmete sich die erstmals nach drei Jahren Pause wieder stattfindende Konferenz dabei insbesondere den Potenzialen des Radverkehrs für die Metropolregion. So soll zukünftig mit dem Ausbau eines länderübergreifenden Radschnellnetzes die individuelle Mobilität verbessert werden. Darüber hinaus soll das Radfahren zu einer attraktiven und umweltfreundlichen Alternative zum PKW für einen Großteil der Pendler:innen im Großraum Hamburg etabliert werden.

In seiner Begrüßung griff Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher diese Leitgedanken der Konferenz auf und stellte in seinen Ausführungen das Fahrrad als zentralen Schlüssel zur Verkehrswende heraus. Insbesondere auf der letzten Meile zwischen Wohnort und dem Arbeitsplatz bietet das Fahrrad für die Mobilitätswende einen signifikanten Mehrwert. Es gelte, die Rolle des Rads mit Blick auf seine Attraktivität und auf die Kombination mit anderen Verkehrsträgern weiter zu stärken.

 „Deswegen modernisieren wir die Verkehrsinfrastruktur und schaffen neue Verbindungen auf Straßen, Schienen und Radschnellwegen. Mit innovativen Konzepten können neue Formen der Mobilität und eine bessere Vernetzung der Verkehrsträger geschaffen werden“, fasste Tschentscher die Vielzahl von geplanten und sich in Umsetzung befindenden Maßnahmen im Verkehrssektor zusammen.

Den Mix aus unterschiedlichen Maßnahmen in der Stadt Hamburg zur Bewältigung der Verkehrswende hob auch Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing in seiner anschließenden Videobotschaft hervor. Er stellte die starke Verzahnung von Mobilität und Digitalisierung in Hamburg heraus, die im Zuge der jüngst geschaffenen „Metropol-Modellregion Mobilität“ eine besondere Würdigung erfahren habe. Ein für Deutschland wegweisendes Vorhaben sei hierbei eine Teststrecke für das automatisierte und vernetzte Fahren (TAVF) in der Hamburger Innenstadt, ein Projekt das im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie von der Europäischen Union im Rahmen der Connected Europe Facility (CEF) geförderte werde.

In Kombination mit der Erprobung weiterer Maßnahmen, wie den autonom fahrenden Kleinbussen in der HafenCity sowie der Digitalen S-Bahn, verknüpften sich diese Vorhaben ideal auch mit dem Ausbau des individuellen Radverkehrs zu einem ganzheitlichen und modernen Mobilitätskonzept. Die Akzeptanz von Mobilitätskonzepten in der Gesellschaft war zentrales Thema in einem Podiumsgespräch zwischen Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Dr. Anjes Tjarks, Senator der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg, Elfi Heesch, Landrätin Kreis Pinneberg und Prof. Carsten Gertz von der Technischen Universität Hamburg. Gemeinsamer Tenor war, dass Konzepte zur Mobilitätswende nur dann gelingen, wenn Politik und Verwaltung die Gesellschaft beim Wandel mitnehmen. Denn neben guten Konzepten braucht es auch einen gemeinsamen Willen zur Veränderung, um vom Individualverkehr auf den ÖPNV oder das Rad umzusteigen. In fünf anschließenden Fachforen wurden die unterschiedlichen Aspekte der Wirkung von Mobilitätsthemen (z.B. autonomes Fahren oder nachhaltige Mobilität im Tourismus) konkretisiert. Dabei entstanden einerseits neue Projektideen für die Metropolregion, andererseits wurden die Vernetzung zwischen den Akteuren vor Ort gefördert.

Das Format der Regionalkonferenz bietet der Metropolregion Hamburg eine zentrale Plattform, um wichtige Themen des Großraums Hamburg mit dem Stadtstaat Hamburg und seinen Nachbarländern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu diskutieren. Zusätzlich eignen sich die Regionalkonferenzen dazu, gemeinsam innovative Ansätze, Umsetzungsmöglichkeiten und neue Ideen für gemeinsames Handeln zu den wichtigen Aspekten der Region zu entwickeln. Die aconium GmbH engagiert sich unter anderem ebenfalls im Bereich der Regionalentwicklung und der Mobilitätswende und des nachhaltigen Tourismus und verfügt über vielfältige Expertise in vielen kommunalen Themenfeldern.