Die Bauleitplanung ist ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Selbstverwaltung. Sie umfasst die Planung sowie Steuerung der städtebaulichen Entwicklung einer Gemeinde in Deutschland. Insbesondere bei Bauvorhaben, die mehrere Kommunen betreffen, kann eine Möglichkeit zur Vernetzung der jeweiligen Fachabteilungen hilfreich sein, um die Umsetzung effizienter zu gestalten. Mit dem Förderprogramm „TwinBy – Digitale Zwillinge für Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales haben die Kommunen der NordAllianz eine Zusammenarbeit der kommunalen Mitarbeiter:innen von Bau und IT etablieren können, sodass diese in einem Digitalen Zwilling gemeinsam Zugriff auf die notwendigen Daten haben. Damit wurde der Grundstein für eine standardisierte Verfügbarkeit und Vernetzung von Daten von allen acht Kommunen der NordAllianz gelegt.

Die NordAllianz hat sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame, strategische Förderung der Wirtschaft, der Wissenschaft, des Wohnraums und der Umwelt für die Region zu betreiben und den veränderten Mobilitätsanforderungen gerecht zu werden. Bis Ende 2022 wurde gemeinsam mit Verwaltungen, regionalen Unternehmen und Einrichtungen sowie Bürger:innen vor Ort ein Integriertes Digitales Entwicklungskonzept (IDEK) für die Smart Region NordAllianz erarbeitet. Damit legt die NordAllianz den Fokus auf folgende Schwerpunktthemen: „Mobilität und Verkehr“, „Wohnen und Siedlungsentwicklung“, „Planungsprozesse und Open Data“, „Zusammenarbeit und Kompetenzen“ sowie „Kommunikation und Beteiligung“. Gefördert wurde die Erarbeitung des IDEK aus Mitteln des Freistaats Bayern für städtebauliche Planungen und Forschungen im Rahmen des Modellprojektes „Smart Cities Smart Regions“ sowie des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“.

Im Zuge des IDEK NordAllianz wurde die Beteiligung am Projekt TwinBy als Verbund beschlossen. Die aconium GmbH unterstützte das Vorhaben dabei mit der Umsetzung eines Masterportals, um kommunale Daten aus unterschiedlichen, dezentral gespeicherten oder erzeugten Quellen einzubinden und einen Digitalen Zwilling der Region schrittweise aufzubauen. Mit dem Digitalen Zwilling wurden ausgewählte Stadtplanungsdaten vereinheitlicht und über eine interaktive Karte verfügbar gemacht. Die 3D-Visualisierung nutzen vor allem Fachverwaltung der Kommunen und Planungsbüros. Längerfristig sollen zukünftige Planungsvorhaben auch für Büger:innen anschaulich dargestellt werden können, denn auch diese interessiert, wie ihre Kommune Grundstücke nutzen und gestalten möchte.

Somit stärkt die Region mit dem Digitalen Zwilling nicht nur die interkommunale Koordination der Siedlungsentwicklung, sondern erleichtert auch die Partizipation der Bürgerschaft.

Bitte akzeptieren Sie die erforderlichen Cookies, um alle Inhalte zu sehen.

Hintergrund des Projektes

Mit einem Gesamtfördervolumen von rund einer Million Euro wurden laut des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales 17 Projekte von 13 Einzelkommunen sowie vier kommunalen Verbünden gefördert. Die teilnehmenden Kommunen erhielten Beratungs- und Coaching-Leistungen ausgewählter Dienstleister für die fachliche und technische Umsetzung sowie finanzielle Mittel von bis zu 50.000 Euro für einzelne Kommunen und bis zu 75.000 Euro für ortsübergreifende Projekte.

Das bayernweite Projekt förderte außerdem den Austausch zwischen den Kommunen, sodass die Akteure gegenseitig von ihren Erfahrungen profitieren können. Ein begleitendes Qualifizierungsprogramm stellt sicher, dass auch nach Projektende mit und an den Digitalen Zwillingen weitergearbeitet werden kann.